Trister und kleiner Urlaub im Cocktailglas-Format? Die High-Society plant größer und schlürft den Cocktail lieber am Luxus-Strand in Saint-Tropez. (Abbildung 1)
„Schick-schick, Schick-schick, Schickeria“ – das Lied „Schickeria“ widmete die Band Spider Murphy Gang im Jahr 1981 den Reichen und Schönen aus München. Die Stadt gilt in Deutschland als ein Tummelbecken der High-Society – kein Wunder, dass das Leben dort seinen Preis hat. Aber die gut Betuchten aus dem In- und Ausland haben auch in der Ferne sozusagen ihre ganz eigenen Wellness-Resorts und Jet-Set-Strände. Doch wo wird das meiste Geld gelassen und finden die Smalltalks der Luxusbegeisterten statt?
1. Die Cote d´Azur: Was das beliebte Feriengebiet an der Mittelmeerküste seinen Besuchern bietet
Schier nicht enden wollende Küstenstraßen, vornehme Hotels und Villen, die auf den Felsspitzen aus dem Grün hervorragen, welches sie abschirmen soll. Abschirmen lassen sich jedoch die bestechenden und charakteristischen Farben der Cote d´Azur kaum: Das tiefe Azurblau des Meeres, die rötlichen Felsen oder der lilafarbene und duftende Lavendel. Dieses Bild lassen sich die Reichen und Schönen seit Jahren nicht entgehen und auch der „Normalbürger“ kann sich davon in den Bann ziehen lassen. Denn es gibt durchaus Urlaubsresorts und Restaurants für das kleinere Portemonnaie.
a) Geographie und sehenswerte Naturlandschaften mit Erlebnisfaktor
i.) Die Landschaft der Cote d´Azur – Promivillen zwischen Meer, Strand und Bergen
Geografisch wird die Cote d´Azur unterschiedlich aufgeteilt, denn eine genaue Eingrenzung ist nicht möglich. Manche sind der Meinung, dass sich das Küstengebiet, welches etwa eine Länge von 120 Kilometern hat, zwischen den Orten Menton und Saint-Tropez erstreckt. Verwaltet wird das Gebiet von der Region Provence-Alpes-Cote d´Azur. Dazugehörige Teilgebiete sind unter anderem die Provence, eine gebirgige Landschaft im Osten sowie die Seealpen im Nordosten.
(Abbildung 2)
Benannt wurde die Cote d´Azur nach dem Buch „La Cote d´Azur“ des französichen Schriftstellers Stéphan Liégeard. Circa seit dem 18. Jahrhundert pilgern ausländische Touristen und Einheimische an die Cote d´Azur, um sich zu erholen und um ein wenig vom Jet-Set-Flair mitzuerleben. Unterkommen können Urlauber in einem „Bed and Breakfast“ oder in einem der ansässigen Ferienhäuser, die oft zentral, unweit vom Meer und sehenswerten Städten wie Cannes liegen. Ferienhäuser sind meist bereits ab 400 Euro pro Woche – je nach Reisezeitraum – zu mieten.
Die Prominenz übernachtet selbstverständlich größtenteils in ihren Villen, die ebenso wie manch ein Ferienhaus an vorderster Front platziert sind. Ein Ort, an dem die Luxuswelt unter sich ist, ist der Cap d´Antibes (zwischen Cannes und Nizza). Dort vergnügen sich die Reichen im Wasser der schmalen Buchten, fahren mit ihren Sportbooten oder genießen die Ruhe im teuren „Hotel du Cap Eden Roc“, welches 1870 öffnete. Aber nicht nur die Schauspieler George Clooney, Leonardo DiCaprio, Brad Pitt oder Sophia Loren können mit dem Boot über das Wasser schippern. Kleinere Boote – oft Motorboote – werden online von Privatpersonen angeboten und können ab etwa 300 Euro gemietet werden. Dieses verfügen sogar über Duschen an Deck, Wasserskier oder eine Angel-/Tauchausrüstung. Beim Angeln entspannen auch die Reichen und Schönen gerne.
Vor der Hollywood-Prominenz ließen sich bereits viele Schriftsteller und Maler an der Cote d´Azur nieder- beziehungsweise von ihr inspirieren. Ein bekannter Künstler, der im Jahr 1948 zeitweise seinen Lebensmittelpunkt an die Cote d´Azur verlegte, ist Pablo Picasso. Sein Leben war bewegt und dekadent, denn gerade in Cannes genoss der „Sonnenkönig“ die Aufmerksamkeit eines Stars, war beliebtes Ziel der Paparazzi und vergab Autogramme an Promijäger. Neben dem Rummel um seine Person, genoss er die luxuriösen Partys und die Gesellschaft der einen oder anderen Dame. Noch nach ihm besaßen und besitzen Promis ihre eigene Residenz an der Cote d´Azur und genießen die Erholung in luxuriöser Umgebung. Gerade im Sommer, wenn die Temperaturen oft über 30 Grad steigen, wird an den Stränden und Buchten der Cote d´Azur entspannt. Abends kann die Prominenz dann bei angenehmeren Temperaturen um die 20 Grad an der Strandpromenade entlang flanieren oder nimmt einen Drink in der Luxus-Strandbar ein.
ii.) Betörende Düfte: Lavendelfelder und Parfümerie‐Erlebnis
Neben teuren Bars und Luxusvillen, stehen die luxuriösen Parfümerien für das Leben an der Cote d´Azur. Die Stadt Grasse, welche sich in der Provence im Hinterland der Cote d´Azur befindet, gilt als die Welthauptstadt des Parfums. Seit dem 17. Jahrhundert werden hier Parfumkreationen entwickelt – zunächst vorrangig für die gut betuchte Gesellschaftsschicht, die den Preis zahlen konnte. Heute reiht sich Parfümerie an Parfümerie und auf der umliegenden Landschaft, ist eine duftende Blütenpracht in Form von Rosen und Lavendel zu finden. Die Blüten werden jedoch nicht mehr zur Herstellung des Duftwassers verwendet, an ihre Stelle sind größtenteils Import-Blüten getreten, die die Grasser Produktionsstätten verfeinern und zu Parfum verarbeiten.
In der Stadt der Düfte wurde neben Parfum bereits auch Hollywood-Duft versprüht. Denn Grasse diente als Drehort der Romanverfilmung von „Das Parfum“, da diese in der Romanvorlage von Patrick Süskind eine wichtige Rolle für den Lebensweg der Hauptfigur Jean-Baptiste Grenouille spielt. Zur Inspiration absolvierte der Autor sogar ein Praktikum bei der bekannten und traditionsreichen Parfümerie Fragonard. Diese bietet Führungen an, auf denen die Herstellung sowie die Geschichte des Parfums zu erleben ist.
b) Die Städte der „High‐Society“
i.) Saint Tropez – Yachthafen, berühmte Sandstrände und Kulturleben
An der Cote d´Azur im Département Var, liegt die Hafenstadt Saint-Tropez. Diese war in den Fünfzigern beliebter Treffpunkt von Künstlern wie Brigit Bardot und anderen der „oberen Zehntausend“. Noch heute wird am Hafen der Anker gesetzt und versucht mit Luxusyachten Eindruck zu schinden. Entlang der Hafenpromenade entspannen sich die Reichen in edlen Restaurants, oder gehen zum Shoppen in teure Boutiquen. Anschließend wird sich am Sandstrand gesonnt und am Abend in eine der berühmten Strandbars wie Nikki Beach oder Club 55 eingekehrt. Dem „Le Club 55“ statteten bereits Mick Jagger, Paris Hilton oder Romy Schneider einen Besuch ab. Dieser hält für seine Gäste eine ganz eigene Kollektion bereit, die aus T-Shirts, Champagnerkühler sowie Strandtaschen besteht, die den Namen der Bar tragen. Eine Liege in Bar-Nähe kostet pro Tag etwa 20 Euro Miete. Bei circa 20 Euro geht es auch im „Le VIP Room“ los – und zwar bei den Getränken. Nach oben hin sind die Grenzen selbstverständlich offen und Champagner gehört zu den Verkaufsschlagern. Die eine oder eher andere Flasche geht mit Sicherheit ebenso bei einer privaten Feier von Modedesigner Karl Lagerfeld über den Tisch.
Im Club Nikki Beach sind keine Paparazzi erlaubt, so dass dort Stars wie Nicole Kidman, David Guetta oder Arnold Schwarzenegger ausgelassen feiern können. Die Einrichtung des Clubs, der zu einer großen Kette gehört und zudem für die Urlauber auf Ibiza, Mallorca oder in Miami bereitsteht, ist einheitlich und clean in der Farbe Weiß gehalten.
Etwas weiter entfernt von der Hafenpromenade sinken die Preise für Essen und Getränke, aber das Flair von Saint Tropez geht dort natürlich dennoch nicht verloren. Hinter dem Place Garonne finden sich Restaurants für den kleineren Geldbeutel. Ein Tipp: Im Hotel La Bastide des St. Tropez gibt es ein Mittags- oder Abendmenü für circa 30 Euro und ebenso im Restaurant „La Grange (Rue du petit St. Jean, 9), welches sich in der Altstadt befindet. Die Menüs im „La Grange“ beginnen mittags ab etwa 20 Euro und bestehen aus Vorspeise, Hauptgang und Dessert. Den Köchen kann beim Kochen der provenzalischen Köstlichkeiten zugesehen werden.
ii.) Monaco – kleines Fürstentum mit Königs‐, Spiel‐ und botanischem Vergnügen
Auch das Fürstentum Monaco, welches nahe der italienischen Grenze liegt, ist mit seinem Stadtteil Monte Carlo für ein luxuriöses Leben bekannt. Einige, für die das Thema Geld keine allzu große Rolle spielt – jedenfalls, wenn es ums Ausgeben geht – haben ihren Wohnsitz nach Monaco verlegt. Neben der Schönheit der Cote d´Azur und dem Bewusstsein „Hier sind wir unter uns“, locken viele auch nicht vorhandene Einkommens- und Erbschaftssteuer. Französische Staatsangehörige sind von diesem Vorteil ausgeschlossen, jedoch beherbergt der kleine Stadtstaat sowieso eine Vielzahl an Kulturen. Magnet für die Reichen und Schönen ist Monaco aber auch durch die Hochzeit des Fürsten Rainier III. mit der glamourösen Schauspielerin Grace Kelly im Jahr 1956. Kennengelernt haben sich die beiden bei den Filmfestspielen in Cannes. Die Charakterdarstellerin aus Hitchcock-Erfolgsfilmen wie „Das Fenster zum Hof“ (1954) brachten Hollywood-Glamour nach Monaco. Nach ihr wurde schließlich eine Handtasche der Luxusmarke Hermès benannt – nicht zuletzt, weil Grace Kelly die Tasche in verschiedenen Größen und diversen Farben beim Designer orderte. Die „Kelly Bag“ ist heute für circa 4000 Euro zu haben und trägt seit 1956 den Nachnamen des Hollywood-Stars.
Die Fürstenfamilie zählt seither immer noch zu den Dingen, die den Luxusfaktor in Monaco begünstigen. Nicht zuletzt sorgt die Fürstenfamilie selbst für die eine oder andere Schlagzeile und lenkt den Blick auf sich. Seinen privaten Höhepunkt findet das Leben der Königsfamilie im Palast der Grimaldis, welches unter anderem mit seinem edlen Marmordesign besticht und zu einem der Sehenswürdigkeiten Monacos gehört. Während der Abwesenheit der Familie, ist der Palast zu besichtigen. Im pompösen Thronsaal finden seit dem 16. Jahrhundert Feste statt, zu denen jedoch meist ausschließlich die oberen Zehntausend geladen sind und wo – wie bei jeder Adelsfamilie – eine bestimmte Benimm- und Kleideretikette herrschen.
Schicke und angemessene Kleidung ist für die Prominenz auch im berühmten Casino von Monaco angesagt, das neben dem Palast zu den pompösen Luxussehenswürdigkeiten gehört und wo sich die Reichen und Schönen gerne tummeln und vergnügen. Das luxuriöse „Casino de Monte Carlo“ zählt zu den bekanntesten Spielbanken Europas und ist seit dem 20. Jahrhundert sozusagen als spielerischer Laufsteg berühmter Persönlichkeiten prominent. Der Eintritt in das Casino kostet zehn Euro – dann kann das Glück bis vier Uhr morgens versucht werden. Lohnenswert ist aber auch ein Abstecher in das Casino „Café de Paris“, welches sich direkt neben dem „Casino de Monte Carlo“ befindet und für seine Slot Machines sowie Star-Wars-Automatenspiele bekannt ist.
An der Cote d´Azur gibt es insgesamt 17 Casinos, die meist an ein Hotel angeschlossen sind. Jedoch sind die Preise in Monaco – wen verwundert es – oft ebenso à la Monaco. So kostet ein Doppelzimmer im Hotel Novotel etwa zwischen 150 und 200 Euro pro Nacht, während sich das Luxus-Schlafquartier direkt neben dem Casino über 600 Euro je Übernachtung verlangt.
In Monaco existieren leider kaum günstige Hotels, deshalb ist die Stadt meist nur für einen Kurztrip von einer der umliegenden Städte aus zu empfehlen. Die Möglichkeit in einem preiswerten Hostel zu übernachten, bietet unter anderem Nizza, welche die nächstgelegene größere Stadt ist.
2. Das spanische Marbella – Anziehungspunkt von Reich und Schön
Die Stadt Marbella im Süden Spaniens liegt an der Costa del Sol. Sonne gibt es hier durchaus, welche besonders von der Luxusgesellschaft geschätzt wird. Marbella entwickelte sich Schritt für Schritt zum Treffpunkt der Reichen und Schönen.
a) Geschichte und Glamour Marbellas
i.) Vom Fischerort zum Magneten des reichen Publikums
Im Städtchen, welches sich in der Nähe zu Málaga befindet, leben circa 140.000 Einwohner und es ist seit Jahrzehnten ein berühmter Dreh- und Angelpunkt des Jet-Sets. Nach dem Bürgerkrieg im Jahr 1946 war Marbella noch ein kleineres Dorf, das circa 10.000 Einwohner hatte und aus mehreren Ländereien bestand, die von Landwirtschaft geprägt waren. Im 20. Jahrhundert angekommen, begann sich schließlich der heute immer noch vorherrschende Tourismusbetrieb zu entwickeln. Den Startschuss hat die Eröffnung des Marbella-Club-Hotels gegeben. Dieses wurde im Jahr 1956 von Alfonso Prinz zu Hohenlohe eröffnet. Das Hotel lockte die Reichen und Schönen an und nach und nach begannen diese ihre Villen zu beziehen. Marbella zum Hot-Spot der oberen Zehntausend zu machen, war nach folgendem Artikel das Ziel des Prinzen, der Prominenz und Adel in seinem Hotel willkommen hieß und ausgelassene Partys feierte. Heute noch kommen Menschen in den Marbella Club, um zu übernachten, im „Champagne Room“ einen Absacker zu trinken oder aber die Nacht durchzutanzen. Und auch die Luxusboutiquen sind gut besucht, besonders von den arabischen Gästen der Stadt an der Costa del Sol. Eine ebenso große Auswahl an bekannten und vor allem kontofreundlichen Marken findet sich im „La Canada Shopping Centre“ oder im Shopping-Center „Marina Banus“, welches zentral in Puerto Banus gelegen ist. Geshoppt werden kann dort täglich bis 22 Uhr.
b) Das spezielle Flair der Stadt erleben
i.) Der berühmte Jachthafen Puerto Banús – mondäner Ferienort
Geprägt hat die Luxuskultur Marbellas zudem der berühmte Yachthafen Puerto Banús. 1970 wurde der Hafen von der Immobiliengröße José Banús zum Luxusort mit einheitlichen in weiß gehaltenen Bauten aus der Taufe gehoben. Teil der Eröffnung des Luxus-Hafens waren auch Grace Kelly und ihr Fürst Rainier.
Gefeiert wird heute rund um den Yachthafen zum Beispiel im Pangea, welches direkt am Meer liegt und über einen Open-Air-Bereich verfügt. Auch im Puro Beach Club in Estepona genießen die Reichen und Schönen gerne einmal am Tag die Sonne und am Abend das musikalische Unterhaltungsprogramm.
Günstigere Etablissements, die zusätzlich ein wenig von der Kultur erfahren lassen, liegen etwas entfernt vom Hafen. Unter anderem die „Churreria Ramon“ (Plaza de Los Naranjos), wo es das spezielle, wurstförmige spanische Spritzgebäck zu kaufen gibt. Herzhafte und leistbare Tapas werden dagegen im „El Cordobes“ in der Altstadt, wo sich Touristen und Einheimische vermischen, zubereitet.
ii.) Die Jet‐Set‐Strände von Marbella und Ausflugsziele vom Mittelpunkt der Costa del Sol
Marbella bietet seinen Besuchern eine Vielzahl an Stränden. Ein beliebter Strand des Jet-Sets ist der Playa de Puerto Banús. Was nicht verwunderlich ist, da sich dieser nahe des luxuriösen Yachthafens befindet.
Von hier aus können nahegelegene Orte wie Malaga mit seinen langen Stränden oder Ronda, die die älteste Stierkampfarena beherbergt, besucht werden.
3. Erholungsgebiete mit Luxus‐ und Wellnessfaktor: Amerikas Hamptons und hiesiges Sylt
Der Jet-Set denkt sich jedoch ab und an auch: „Warum in die Ferne schweifen, wenn Erholung und Luxus gleich um die Ecke liegen?“ So führt der Weg für einen Kurztrip am Wochenende zum Beispiel für New Yorker in die Hamptons oder nach Sylt – und zwar für einen kurzen „Luxus-Atmer“ fernab des Stadtlebens.
a) Long‐Island: Kurzurlaub von der lebendigen Großstadt New York
i.) Erholsame Insellandschaft reicher Amerikaner
Die Insel Long-Island liegt an der Ostküste Nordamerikas und ist Teil des US-Bundesstaates New York. So wird Long-Island gerne von reichen Amerikanern für einen kurzen Erholungstrip besiedelt. Die Insel ist von kilometerlangen weißen Sandstränden, Buchten und Waldgebieten geprägt und lohnt sich für einen Tagesausflug von Manhattan oder New York aus.
ii.) Montauk – „The End“ von Long Island
Besonders in der Sommersaison kommen gut betuchte Amerikaner für einen kurzen Abstecher nach Long Island und genießen ihr Luxusleben.
Nach der Hauptsaison kann sich die Insel auch der „Normalbürger“ durchaus leisten. Denn die Hotelpreise fallen dann oft auf die Hälfte herunter. Vor allem das beschauliche Örtchen Montauk, welches sich ganz im Osten der Insel befindet und sozusagen deren Ende markiert, ist durchaus bodenständiger. Hier tummeln sich Surfer auf dem Wasser und Bauern bieten dort an der Straße ihre frische Ernte an.
b) Die Hamptons am Ostende von Long Island – Wo die Superreichen ausspannen
i.) Freizeitaktivitäten und Sehenswertes
Das Flair der Hamptons ist durchaus mit dem Monacos oder Saint-Tropez´ vergleichbar. Das sogenannte Mekka der Superreichen befindet sich im Osten von Long Island – circa drei Stunden von New York entfernt. Zu den Hamptons gehören folgende Orte: South Hampton, East Hampton, West Hampton, Hampton Bays und Bridgehampton. Die Hamptons sind Treffpunkt internationaler Prominenz und reicher Persönlichkeiten, die sich dort ihre Sommer- oder Wochenendresidenz einrichten. Die Immobilienfirmen, die dort ihre luxuriös eingerichteten Villen und Appartements zum Verkauf anbieten, schlagen Preise in Millionenhöhe raus. Bekannt sind die Hamptons – besonders East Hampton – zudem für das „Hamptons International Film Festival“. Hier präsentieren oft noch unbekannte Filmemacher ihre Werke, welches durchaus bereits einen Oscar oder eine Nominierung einheimsen konnten.
In der Sommersaison sind die ansässigen Motels oder „Bed and Breakfast“ Unterkünfte oft ausgebucht. Glück haben Urlauber in der Nachsaison vor allem in Montauk, dort sind im Gegensatz zu den Hamptons einige leistbare und bodenständige Motels ansässig. Vor Ende Mai kann im „East Deck Motel“, welches sich in Strandnähe befindet, ein Doppelzimmer für etwa 80 Euro pro Nacht gebucht werden. Kostengünstig speisen können Urlauber unter anderem im Restaurant „Sam´s“ in East Hampton – dort wird für 20 Euro eine Pizza für zwei Personen serviert.
Anreise ab Manhattan:
• Bahnfahrt:
Die Long Island Rail fährt von der Penn Station in Manhattan verschiedene Orte auf Long Island an. Eine Fahrt kostet etwa 16 Euro und dauert bis nach East Hampton etwa drei Stunden.
• Busfahrt:
Die Linie „Hampton Jitney“ fährt von verschiedenen Haltestellen ab. Die Fahrt dauert circa drei Stunden und eine einfache Fahrt kostet ungefähr 24 Euro (bis nach East Hampton).
c) Sylt: „Luxus“‐Naherholung auf der größten Nordfriesischen Insel
i.) Die Orte Sylts und wie diese zu erreichen sind
Was in Amerika die Hamptons beziehungsweise Long Island ist, ist in hiesigen Gefilden Sylt. Die Insel Sylt verfügt ebenso über eine Küste, die eine erholsame Meeresbrise verspricht und Glamour bietet. Zum Baden und Entspannen – neudeutsch zum „Wellness machen“ – nach Sylt kamen die Menschen schon im 19. Jahrhundert. Mittlerweile strömen die Nordseeinsel circa 850.000 Besucher pro Jahr. Sylt bietet Wattenmeer, Heilbäder, einen etwa 40 Kilometer langen Sandstrand, Wellnessangebote sowie Kultur und sportliche Aktivitäten wie Reiten, Tennis oder Golf.
a. Entspannung inmitten von Dünenlandschaft: Wellnessurlaub auf Sylt
Das Wellnessangebot auf der Insel ist groß, was nicht zuletzt an der natürlichem Umgebung und dem Heilklima liegt. Auch die Promis nutzen wohl durchaus das entspannende Angebot der Insel. Zu den berühmten Persönlichkeiten, auf die auf der Insel getroffen werden kann, sind zum Beispiel Boris Becker, Günther Jauch, Udo Lindenberg, Wolfgang Joop oder Maybrit Illner.
ii.) Erlebnisreiches Westerland und „luxuriöses“ Kampen zwischen Naturschutzgebiet und Wattenmeer
Insgesamt verfügt Sylt über zwölf verschiedene Ortschaften die größte, welche das Zentrum der Insel ist, ist Westerland. Dort gibt es einige Ferienhäuser und Hotels, von denen aus Touristen an den Fun-Beach kommen oder ein Heilbad besuchen. Die „feine Gesellschaft“ trifft sich jedoch hauptsächlich in Kampen, welches idyllisch zwischen Naturschutzgebiet und Wattenmeer liegt. Hier lassen sich die Reichen und Schönen oft in einem der schicken und traditionellen Friesenhäuser nieder.
Zum Hot-Spot der Reichen ist Kampen in den 1920er-Jahren mutiert. Dann besuchten vornehmlich Künstler und Intellektuelle den Ort, um sich auszutauschen oder sich von der Natur inspirieren zu lassen. Kampen suchten unter anderem Hermann Hesse, Thomas Mann sowie Marlene Dietrich auf. In den Sechzigern lud Gunter Sachs zu den berühmt berüchtigten Jet-Set-Partys. Seither ist Kampen ein gemeinsamer Treffpunkt, an dem die Gesellschaft unter sich ist. So wird der Ort gerade im Sommer von der Prominenz bevölkert und bringt Leben in den 500-Einwohner-Inselort. Getroffen wird sich an der Whiskymeile, die als Strönwai bekannt ist, welche der gehobenen Gesellschaft einige, Einkaufs- und Vergnügungsmöglichkeiten bietet, denn dort gibt es luxuriöse Restaurants und Bars – z.B. Sturmhaube, Buhne 16, Gogärtchen, Club Pony oder Club Rotes Kliff –, in denen sich zum Smalltalk nach der Shoppingtour durch die Edelboutiquen getroffen wird. Auf der Meile wird Tradition gelebt.
Aber auch die Boutiquen sind von außen weniger im modernen Stil – wie an der Pariser Champs Élysées –, als vielmehr im traditionellen Stil „alter“ Friesenhäusern mit Reetdach gestaltet.
Gediegener geht es auf der Whiskeymeile im Bistro „Odin“, wo auf Selbstbedienung gesetzt wird, oder im Restaurant „Gretas Rauchfang“, welches den Mittagstisch bereits für acht Euro anbietet, zu. Aber auch das „Gourmet Eck“ und das Restaurants „Sanders“ haben eine günstige Mittagskarte.
Preiswert nächtigen lässt es sich dagegen im Rantumer „Dünenhotel“ oder im „Sylt-Motel“ in Westerland. Eine weitere Möglichkeit ist die Buchung eines Ferienhauses, welches schon ab etwa 300 Euro für drei Übernachtungen (oft inklusive Frühstück) zu mieten ist.
4. Ab auf die Promi‐Piste! – Die Skigebieten „der Reichen“
Während die Reichen und Schönen Sonne und Meer in den Sommermonaten vornehmlich in Orten wie Saint-Tropez, Marbella oder Sylt genießen, treffen sie sich in der kälteren Jahreszeit unter anderem in Aspen oder Sankt Moritz.
a) Aspen in Colorado – zwischen Prominenz und Skivergnügen
Aspen im amerikanischen Bundesstaat Colorado ist eine Skiregion, in der sich vor allem so manch ein Promi gerne einmal auf der Piste vergnügt. Entfernt vom Hollywood-Trubel urlauben hier Charlie Sheen, Kevin Costner, Cameron Diaz oder Catherine-Zeta-Jones. Um einen Tag auf der Skipiste zu fahren, müssen die Stars circa 99 US-Dollar hinblättern. An den Pisten gibt es einen ganz speziellen Service, dort stehen sogenannte Ambassadors bereit, die heiße Getränke reichen. An der South Galena Street kann sich abseits der Piste bei Gucci und Co. mit teurer Ski- oder Alltagskleidung oder einem exklusiven Ölgemälde aus der Baldwin Gallery eingedeckt werden. Zum Essen oder Aprés-Ski wird sich im Caribou Club, im Cloud Nine Bistro oder im Restaurant Ajax Tavern getroffen.
Eine andere bekannte Aprés-Ski-Location, in der sich Urlauber treffen, ist das „39 Degrees“ im Sky-Hotel. Die Preise für das Essen sind in den Hotels jedoch oft gesalzen. Ein Tipp: Viele Restaurants bieten preisgünstigere Menüs an, die direkt an der Bar eingenommen werden – sogenannte „Bar Menüs“.
b) Sankt Moritz – „Luxus“‐Wintersport in der Schweiz
Ein anderes High-Society-Skigebiet ist in der Schweiz beheimatet. In Sankt Moritz vergnügen sich ab und dann Angela Merkel, Madonna oder die schwedische Königsfamilie. Die Promis können sich auf vier verschiedenen Skigebieten austoben und zahlen pro Tag circa einen Preis zwischen 50 und 80 CHF. Sankt-Moritz blickt auf eine lange Tradition zurück, denn hier wurde nicht zuletzt im Jahr 1856 das erste alpine Hotel mit Luxusfaktor gegründet und im Jahr 1907 das erste Pferderennen in den Alpen für die gehobene Gesellschaft veranstaltet. Nächtigen tuen die oberen Zehntausend entlang der Via Suvretta, dort besitzen oder mieten sie pompöse Villen, die einen Wert bis zu 60 Millionen Franken haben.
Der „Normalurlauber“ zahlt für einen Skipass in Engadin für vier Tage etwa 250 Euro. Darüber hinaus gibt es Gruppenangebote, bei denen 10 Prozent zu sparen sind, sowie Pässe zum halben Preis, wenn diese bis zum vierzehnten Tag der Skisaison erstanden werden.
5. Fazit
Wer es sich leisten kann, der urlaubt pompös, aber nicht nur das, sondern vor allem „unter sich“. Die oberen Zehntausend haben sich abseits ihrer Wohnsitze – oft in Eigenregie – Entspannungsoasen fernab des Alltagstrubels geschaffen. An den genannten Hot-Spots der Prominenz ist eine luxuriöse Infrastruktur mit Bars, Ferienhäusern und Villen entstanden, die nach dem Motto „Gesehen und gesehen werden“ genutzt wird. Am Flair teilhaben können Urlauber in kostengünstigen Unterkünften wie „Bed and Breakfasts“ oder Ferienhäusern. Entfernt von den jeweiligen Hot-Spots finden sich zudem kleinere Bars und Restaurants, die oft günstige Mittagsangebote führen.
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