Reisebüro vs. Onlinebuchung: Unkompliziert den Urlaub reservieren

Jedes Jahr reisen Millionen Deutsche zu einem Ferienort in der Bundesrepublik oder ins Ausland. Früher buchten sie den Urlaub in einem Reisebüro. Heute gibt es eine zweite Möglichkeit: Die Reise online buchen. Beide Optionen sind mit Vor- und Nachteilen verbunden, die Urlauber vor Reiseantritt abwägen müssen.

Rund 28 Millionen Pauschalreisen buchen die Deutschen laut der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen jedes Jahr. Für viele Bundesbürger ist eines der über 9.000 Reisebüros die zentrale Buchungsstelle für den Urlaub. Im digitalen Zeitalter nimmt die alternative Onlinebuchung zu. 2005 lag ihr Anteil bei 11 Prozent, neun Jahre später bei 35 Prozent.

Welche Vorteile haben die beiden Methoden? Bei den Reisebüros steht nach wie vor die Beratung im Vordergrund. Doch auch Onlineportale holen auf diesem Gebiet nach. Sie bauen ihre Onlinepräsenzen so aus, dass Kunden alle wichtigen Informationen finden. Das weiß auch der Reiseveranstalter ITS, der sich seit über 40 Jahren mit dem Thema Urlaub befasst. Das Unternehmen besitzt nicht nur die größte Hotelauswahl unter allen Pauschalveranstaltern, sondern optimiert sein Angebot auf spezielle Themenbereiche. Auf der Startseite von ITS werden verschiedene Urlaubsthemen und aktuelle Specials angezeigt, die gerade von Bedeutung sind. Im Winter weist der Reiseveranstalter darauf hin, dass Reisende ihren Sommerurlaub bereits buchen und dadurch sparen können.

Die Deutschen und ihr Reiseverhalten

Die Bundesbürger gehören zu den Menschen, die gerne verreisen. 2015 gab es 69,1 Millionen Urlaubsreisen (mindestens fünf Tage). Aufgeteilt auf 54,4 Millionen Urlauber entspricht dies 1,29 Urlaubsreisen pro Person[1]. Jeder Urlauber hat im Schnitt 954 Euro ausgegeben. Bei den Kurzurlaubsreisen (zwei bis vier Tage) sieht die Statistik anders aus: Diese kostete durchschnittlich nur 274 Euro. 31,7 Millionen Kurzurlauber reisten insgesamt 77,1 Millionen Mal. Folglich trat jede Person 2,43 Mal im Jahr den Urlaub an.

Auffällig ist die Tatsache, dass immer mehr Deutsche regelmäßig reisen. 1972 entschied sich nur jeder Vierte (24 Prozent) mindestens einmal pro Jahr für einen Urlaub. 2016 liegt der Anteil bei 65 Prozent. Auch die Reisedauer hat abgenommen. 1983 betrug sie im Schnitt 17,4 Tage, 2015 nur noch 13,1 Tage. Die Deutschen entscheiden sich immer häufiger für mehrere Kurzreisen pro Jahr, anstatt nur einmal für mehr als fünf Tage Urlaub zu machen.

Veränderungen gibt es auch bei dem Verkehrsmittel. In den 1950er und 1960er Jahren reisten viele Urlauber mit dem Auto und der Bahn. Heute dominieren das Flugzeug (40 Prozent) und das Auto (45 Prozent). Vor über 60 Jahren machten die Deutschen in den meisten Fällen im Inland Urlaub. Heute ist die Situation umgekehrt: 71 Prozent verbringen ihren Urlaub im Ausland.

Reisebüro bleibt für viele Deutsche die erste Anlaufstelle

Die Deutschen gehen bei der Reiseplanung traditionell sicher und planen im Schnitt 49 Tage im Voraus[2]. Mit Sicherheit verbinden die meisten Bundesbürger nach wie vor die Buchung in einem Reisebüro. Hier können sie in Ruhe einen Katalog durchstöbern und erhalten von einer ausgebildeten Fachkraft Hilfe bei der Suche nach einem Hotel, Flug oder Gesamtpaket. Insbesondere Familien und andere Zielgruppen profitieren von den Angeboten von Reisebüros, die ihre Pakete auf sie passend schnüren. Es werden Reisen für Familien, Singles und seit Kurzem auch Abenteurer (Stichwort Aktivurlaub) angeboten.

Die Hilfe bei der Auswahl einer Reise ist für Reisende ein Goldsegen. Viele von ihnen haben keine Zeit, Schnäppchenblogs, Newsletter und RSS-Feeds ständig zu beobachten, um eine Reise zu einem vorteilhaften Preis zu buchen. Sie äußern ihre Wünsche und lassen den Mitarbeiter die passende Reise zusammenstellen.

Onlinereisemarkt punktet mit einer großen Angebotsvielfalt

Die Onlinereisebuchung ist genau das Gegenteil von dem, was Urlauber im Reisebüro erwartet. Sie müssen die Recherche und Buchung selbst übernehmen – und das ist nicht immer ganz einfach. Dennoch erfreut sich die Onlinebuchung wachsender Beliebtheit. Der Verband Internet Reisevertrieb (vir) erstellt jedes Jahr einen Bericht zum Online-Reisemarkt. Laut der Ausgabe 2016 befindet sich die Onlinetouristik nach wie vor auf Wachstumskurs. Dies verdankt die Branche in erster Linie seinem großen Reisekatalog, den es in diesem Ausmaß offline nicht geben kann.

Um eine geeignete Reise online zu buchen, empfiehlt der Verband Reisenden, die nachfolgenden sieben Punkte zu befolgen:

  1. ein seriöses Buchungsportal wählen (auf Siegel des TÜV-SÜD achten)
  2. Preise vergleichen und prüfen (Niedrigpreise sind kritisch zu betrachten)
  3. Leistungen vergleichen (viele Extras sind kostenpflichtig)
  4. Erfahrungen von Reisenden lesen (im Internet gibt es zahlreiche Meinungen Gleichgesinnter)
  5. bei Dateneingabe auf Sorgfalt achten (wer sich vertippt, der muss häufig neu- oder umbuchen)
  6. kostenfreie Zahlungsart (eine Zahlungsmethode sollte kostenlos verfügbar sein)
  7. Sicherungsschein gehört zum Gesamtpaket (per Gesetz gehört der Sicherungsschein zu Pauschalreisen oder Paketen (Hotel und Flug) dazu)

Die beste Zeit, den Urlaub zu buchen

Nicht nur die Befolgung der genannten sieben Punkte ist von großer Wichtigkeit, sondern auch der Zeitpunkt, wann Urlauber ihre Reise buchen. Einem Bericht von TripAdvisor zufolge news.at berichtet sind Ersparnisse von bis zu 55 Prozent möglich, wenn Reisende zum richtigen Zeitpunkt buchen. Die größte Preisersparnis gibt es bei der Buchung einer Reise nach Moskau: 55 Prozent sparen Deutsche, die vier bis sieben Monate im Voraus buchen.


  1. Quelle: RA 2015 und RA 2016, FUR
  2. Quelle: Rocket Fuel