Gesund reisen: ADAC Ambulanzdienst rät zur umfassenden Vorsorge
Hygiene wichtiger Schutz gegen Krankheitserreger
Eine gründliche Reisevorbereitung reduziert das Risiko, im Urlaub zu erkranken. Darauf weist der ADAC Ambulanzdienst hin, der 2016 in 191 Ländern rund 55.000 Erkrankte oder Verletzte betreut hat. Für vor, während und nach dem Urlaub hier die wichtigsten Tipps für einen unbeschwerten Aufenthalt.
Vor der Reise
Bei Fernreisen rät der ADAC Ambulanzdienst, rechtzeitig – am besten sechs Wochen vor Abfahrt – einen Arzt für Reise- oder Tropenmedizin wegen möglicher Impfungen zu konsultieren und sich eine individuelle Reiseapotheke zusammenzustellen.
Wer regelmäßig Medikamente einnehmen muss, sollte diese in ausreichender Menge in den Urlaub mitnehmen. In vielen Reiseländern, vor allem in außereuropäischen Destinationen, gibt es bestimmte Medikamente nur in anderer Zusammensetzung als in Deutschland oder sie sind nicht verfügbar – dies kann nach Erfahrungen des ADAC Ambulanzdienstes zu bedrohlichen Notsituationen führen. ADAC Plus-Mitglieder können in solchen Notfällen den weltweiten Medikamentenversand der ADAC-Schutzbrief Versicherungs-AG in Anspruch nehmen.
Es empfiehlt sich, Kopien der Ausweispapiere mitzunehmen und wichtige Telefonnummern, wie etwa die ADAC-Notrufnummern für das Ausland, zu notieren. Praktischerweise sollten sich Reisende Kopien ihrer wichtigen Dokumente per E-Mail zuschicken und, falls möglich, Mitreisenden aushändigen. Notfalls haben Betroffene dann jederzeit ihre Daten zur Hand.
Und nicht zuletzt: Eine gute Reisekrankenversicherung, die aktive Hilfe bietet und nicht nur für eine etwaige Kostenerstattung sorgt, leistet bei einem Notfall wertvolle Dienste.
Während der Reise
Unverzichtbar sind regelmäßige Bewegungsübungen auf langen Flügen und Fahrten sowie ausreichendes Trinken – sonst besteht ein erhöhtes Thromboserisiko. Eine Thrombose kann sich bilden, wenn das Blut innerhalb der Adern gerinnt und sich so in kurzer Zeit von einem kleinen Gerinnsel zu einem gefährlichen Blutpfropf wandeln kann. Bewegungen oder Beinübungen können das Thromboserisiko deutlich senken und sind zudem ohne großen Aufwand in nahezu allen Verkehrsmitteln möglich: Ob es der Gang zur Toilette ist oder spezielle Wippübungen – alle Maßnahmen, die die Blutzirkulation anregen, sind besonders empfehlenswert.
Insektenschutzmittel sollten am Urlaubsziel streng nach Vorschrift angewendet werden. Kleidung, die möglichst viel Haut bedeckt, hilft, nicht gestochen zu werden.
Maximale Körperhygiene: Regelmäßiges und häufiges Händewaschen sowie die Nutzung von Desinfektionsmitteln gehören zu den wichtigsten Schutzmaßnahmen gegen Krankheitserreger.
Urlauber sollten landestypische Speisen bevorzugen, auf hygienische Zustände bei der Essenszubereitung achten und ausschließlich aus industriell verschlossenen Flaschen trinken.
Reisenden, die sich krank fühlen oder Fieber haben, ist zu empfehlen, sich ärztlich beraten lassen. Auch kleine Wunden sollten sorgfältig desinfiziert und versorgt werden.
In einem Notfall hilft die ADAC Auslandshelfer App mit länderspezifischen Informationen und einer Suchfunktion für Ärzte und Krankenhäuser in 22 Hauptreiseländern weiter.
Nach der Reise
Auch Beschwerden, die längere Zeit nach einer Reise auftreten, können auf diese zurückzuführen sein. Patienten sollten mindestens noch zwei Jahre nach einer Tropenreise ihren Urlaub erwähnen, wenn Sie wegen Beschwerden zum Arzt gehen – das gilt insbesondere bei Fieber.
Umfassende reisemedizinische Tipps gibt es unter www.adac.de/tropenmedizin oder www.adac.de/tourmed.
Über den ADAC Ambulanzdienst:
Für den weltweiten Krankenrücktransport des ADAC Ambulanzdienstes betreibt die ADAC SE über das Tochterunternehmen Aero-Dienst GmbH & Co. KG in Nürnberg eine eigene Flotte: Rund um die Uhr stehen an 365 Tagen im Jahr vier fliegende Intensivstationen bereit, um ADAC-Mitglieder im Notfall nach Hause zu holen. Neben der fliegenden Crew beschäftigt der ADAC Ambulanzdienst, der zur ADAC-Schutzbrief Versicherungs-AG gehört, mehr als 100 Mitarbeiter in der Münchner Zentrale, darunter Ärzte, Rettungssanitäter und Rettungsassistenten. Bei ihrer Arbeit werden sie zusätzlich von deutschsprachigen Mitarbeitern und Ärzten in zehn ADAC-Notrufstationen im Ausland unterstützt.
Pressekontakt: ADAC SE Unternehmenskommunikation Jochen Oesterle jochen.oesterle@adac.de 089 / 7676 3474