Bikeurlaub in Südtirol – die besten Mountainbike-Regionen

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Südtirol ist ein Traumziel für alle Mountainbiker. Denn an kaum einem anderen Ort auf der Welt gibt es so viele unterschiedliche Bike-Routen. In Südtirol können Anfänger erste Trails testen und anspruchsvolle Fahrer kommen voll auf ihre Kosten. Und allen bietet sich eine traumhafte Kulisse mit einer einmaligen Mischung aus zerklüfteten Felsen und sanften Almen, mediterranem Flair und rauer Bergwelt. Wir stellen im Folgenden die besten und wichtigsten Mountainbike-Regionen von Südtirol vor.

Das Grödental

Majestätische Gipfel vor einem strahlend blauen Himmel, saftige Wiesen und dunkle Wälder – im UNESCO-Welterbe Dolomiten finden Mountainbiker ihr persönliches Paradies und spannende Trails. Besonders hervorzuheben als Mountainbike-Reviere sind die Seiser Alm, der Schlern und Gröden. Vor allem das Grödental ist Ausgangspunkt für zahlreiche abwechslungsreiche Biketouren und wurde von Mountain Bike Holidays zur ‚Approved Bike Area‘ erklärt. Gröden konnte in der Kategorie ‚Tour & Trail‘ 296 von 300 Punkten erreichen. Mountainbiker erwartet im Grödental ein umfassendes Tourenangebot in unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen. Trailliebhaber kommen hier genauso auf ihre Kosten wie Genuss-Radler. Zudem ist der Transport des Mountainbikes in öffentlichen Verkehrsmitteln und Bergbahnen möglich. Darüber hinaus ist die Auswahl an guten Hotels für Aktivurlauber in der Region groß. Wenn Sie ein Bikehotel inmitten der Dolomiten suchen, sind Sie hier gut aufgehoben.  Viele Hotels haben ihr Angebot extra auf Mountainbiker abgestimmt und besondere Angebote wie geführte Biketouren mit professionellen Guides im Programm.

Vinschgau

Der Vinschgau erstreckt sich als Talkerbe über 70 Kilometer zwischen dem Reschenpass und Meran. Berühmt ist diese Talkerbe vor allem für ihre herrlich blühenden Apfelbäume im Frühling. Doch auch für Mountainbiker ist die Gegend längst kein Geheimtipp mehr. Und wer Singletrails und Touren liebt, wird hier zahlreiche Möglichkeiten finden. Im Mountainbike-Revier Vinschgau wurden in den vergangenen Jahren einige Trails angelegt, die Mountainbiker begeistern. Einer davon ist der Holy Hansen, ein Flow-Trail, der zum Teil aus einem Naturpfad besteht und zum Teil künstlich erschaffen wurde. Hier finden sich anspruchsvolle Kurven, Rollpassagen und Pumptrack-Elemente. Der Trail ist auch für weniger erfahrene Mountainbiker geeignet, solange sie der Hauptspur folgen. Da Biker und Wanderer im Vinschgau Trails gemeinsam nutzen, ist grundsätzlich Rücksicht gefragt. Doch zu bestimmten Zeiten dürfen die Routen nur von Mountainbikern befahren werden. Zudem gibt es Abfahrten die ausschließlich für Biker vorgesehen sind – hier kann dann richtig Tempo gemacht werden.

Meraner Land

Durch das Meraner Land winden sich zahlreiche anspruchsvolle Touren für Mountainbiker. Dabei ist die Gegend in mehrere kleine Mountainbike-Reviere gegliedert, die ausgesprochen viel Abwechslung bieten. Sowohl die Almen des Tschögglberges, das Areal Meran 2000 als auch das Passeiertal sind großartige Mountainbike-Reviere. Tagestouren für Anfänger führen über Freerides bis auf 300 Höhenmeter. Und von den technisch fordernden Trails aus können eindrucksvolle Ausblicke genossen werden. Der höchste Punkt des Mountainbike-Netzes im Meraner Land – das Eisjöchl – befindet sich auf einer Höhe von 2.900 Metern.

Das Meraner Land hat neben seinem abwechslungsreichen Routennetz weitere Besonderheiten zu bieten. Denn auch die klimatischen Bedingungen könnte man als abwechslungsreich bezeichnen. So zählt die Gegend um die Ortschaft Meran 300 Sonnentage im Jahr und hier herrscht ein mediterranes Klima vor. Frischer und kühler ist es hingegen Passeiertal und im Schnalstal.

Südtirol hat sowohl für Anfänger als auch für anspruchsvolle Biker zahlreiche tolle Trails und Touren zu bieten.
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Südtirol hat sowohl für Anfänger als auch für anspruchsvolle Biker zahlreiche tolle Trails und Touren zu bieten.

Eggental

Gipfelfahrten, Talfahrten, kurvige Passstraßen, abwechslungsreiche Trails. Biker lieben das Eggental inmitten der Dolomiten. Und die Gegend ist vom Frühling bis weit in den Herbst hinein voll und ganz auf Mountainbiker eingestellt. Mit der Biketransport-Card können öffentliche Verkehrsmittel sowie Bergbahnen genutzt werden. Und es gibt zahlreiche Bikeverleihe, Bikeschulen, professionell geführte Biketouren, einen Bikepark und sogar ein Mountainbike-Festival. Das Rosadira Bike – Dolomiti MTB Festival findet alljährlich im Sommer statt und beinhaltet ein Programm mit Fahrtechnik-Workshops, Ausstellung, Möglichkeiten zum Testen von Bikes und passender Ausrüstung und natürlich mit musikalischen und kulinarischen Höhepunkten. Das Festival zwischen Rosengarten und Latemar ist zudem eine großartige Möglichkeit um Gleichgesinnte zu treffen und zu netzwerken.

Pustertal

Das Pustertal beherbergt mit dem Pfunderer Joch einen der traumhaftesten Mountainbike-Pässe der Alpenregion. Und auch darüber hinaus hat die Gegend für Bikefans viel zu bieten. Das Pustertal ist das perfekte Terrain für unterschiedliche Schwierigkeitsgrade und zahlreiche Touren-Klassiker durchziehen das Gebiet. Mal geht es durch wurzelige Wälder, dann über Schotterwege. Als besonders anspruchsvoll gilt der Stoneman Trail. Profi Biker Roland Stauder hat den Trail ins Leben gerufen. Die Tour erstreckt sich über 115 Kilometer und führt bis zu 4.000 Meter Höhe. Seinen Namen hat der Trail, weil er durch Steinmännchen markiert ist.

Im Pustertal finden auch Radevents wie der Südtirol Dolomiti Superbike statt. Der Superbike ist eines der forderndsten Mountainbikerennen in den Dolomiten.

Bekannt ist das Pustertal auch durch das Letsmove Projekt. Als eines der ersten Gebiete organisiert das Pustertal ein Netzwerk von Verleihstationen für E-Bikes. Durch dieses Netzwerk ist es auch bei weniger Kondition möglich, tolle Touren in schwindelnde Höhen zu meistern. Wer lieber im Tal unterwegs ist, wird vom Pustertal Radweg begeistert sein. Dieser ist auch besonders familienfreundlich.

Fanes-Gebirge

Hochalmen, hohe Felsgipfel und pittoreske Seen – das Fanes-Gebirge ist beliebt bei Wanderern und Mountainbikern. Dabei schätzen Mountainbiker vor allem die Fanes-Sennes-Runde. Der Start der Tour befindet sich einige Kilometer hinter Cimabanche. Los geht es bei einer 180-Grad-Kurve Richtung Cortina und dann ins Fanestal. Die Strecke ist zunächst asphaltiert, geht aber rasch in einen Schotterweg über, der sich bis zur Faneshütte erstreckt. Der Weg ist zum Teil ausgesprochen steil und teilweise nur von erfahrenen Bikern ohne Absteigen zu meistern. Doch für alle Mühen entschädigt die schönste Naturkulisse mit Wasserfällen, spektakulären Schluchten und dem Limosee. Ab der Faneshütte wird es erst einmal leichter und es geht hinab bis Pederü. Ab dann wird es wieder anspruchsvoll und es gilt steile Wege auf zum Teil sehr losem Grund bis zu Senneshütte zu überwinden. Dann geht es bergab bis Ra Stua und schließlich über Asphalt bis zum Ausgangspunkt der Runde.